- aufsitzen
- auf|sit|zen ['au̮fzɪts̮n̩], saß auf, aufgesessen:
1. <itr.; hat; südd., österr., schweiz.: ist> aufrecht sitzen:der Kranke kann nur für kurze Zeit aufsitzen.2. <itr.; ist aufs Pferd steigen /Ggs. absitzen/: er befahl seinen Leuten, aufzusitzen.Syn.: ↑ aufsteigen, sich aufs Pferd setzen, sich in den Sattel schwingen.ich bin einem Betrüger, einem Irrtum aufgesessen.
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auf||sit|zen 〈V. intr. 242; ist/hat〉1. aufs Pferd, aufs Motorrad steigen2. 〈Mar.〉 auflaufen, festlaufen, stranden3. nicht zu Bett gehen, (noch) aufbleiben4. jmdm. \aufsitzen 〈umg.〉4.1 sich von ihm täuschen, betrügen lassen4.2 jmdm. beschwerlich fallen, lästig werden● er ist ihm (schön) aufgesessen 〈umg.〉; er hat die ganze Nacht aufgesessen; jmdn. \aufsitzen lassen jmdn. (aufs Pferd, Motorrad) aufsteigen lassen; 〈fig.; umg.〉 jmdn. durch Nichteinhalten einer Verabredung od. Zusage in eine unangenehme Lage bringen; da bist du ihm schön aufgesessen!; aufgesessen! zu Pferde! (Kommando)* * *
auf|sit|zen <unr. V.>:1. <ist>a) sich auf ein Reittier setzen:die Reiter saßen auf und ritten davon;aufgesessen!;b) als Mitfahrer auf ein Fahrzeug aufsteigen:auf dem Rücksitz des Motorrads a.;hinter jmdm. a.;c) (Turnen) auf dem Gerät in den Sitz springen od. schwingen:auf einen Holm a.2. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> (ugs.)a) (im Bett) aufgerichtet sitzen:der Kranke hat [im Bett] aufgesessen;b) während der Nacht aufbleiben, nicht zu Bett gehen:über seiner Arbeit nächtelang a.3. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> auf etw. ausruhen, fest auf etw. sitzen:das Gebälk sitzt [auf] den tragenden Wänden auf.4. <hat> (Seemannsspr.) auf Grund geraten sein; festsitzen:das Schiff saß [auf der Sandbank] auf.5. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> (landsch.) lästig werden:sie sitzen ihren Nachbarn auf.6. <ist> auf jmdn., etw. hereinfallen:einem Betrüger, einem Gerücht a.7. <ist> (ugs.) im Stich gelassen werden:ich bin ganz schön aufgesessen;der Handwerker hat uns a. lassen (ist nicht gekommen).* * *
auf|sit|zen <unr. V.>: 1. <ist> a) sich auf ein Reittier setzen: die Reiter saßen auf und ritten davon; aufgesessen! (Reiterkommando); b) als Mitfahrer auf ein Fahrzeug aufsteigen: auf dem Rücksitz des Motorrads a.; ich ließ meinen Bruder hinter mir a.; c) (Turnen) auf dem Gerät in den Sitz springen od. schwingen: auf einen Holm a. 2. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> (ugs.) a) (im Bett) aufgerichtet sitzen: der Kranke hat [im Bett] aufgesessen; b) während der Nacht aufbleiben, nicht zu Bett gehen: über seiner Arbeit nächtelang a. 3. auf etw. ausruhen, fest auf etw. sitzen hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: das Gebälk sitzt [auf] den tragenden Wänden auf; Er hatte kleine nervöse Augen, und der Kopf saß haltlos den Schultern auf (Bieler, Bonifaz 110). 4. (Seemannsspr.) auf Grund geraten sein; festsitzen <hat>: das Schiff saß [auf der Sandbank] auf. 5. (landsch.) lästig werden hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: sie sitzen ihren Nachbarn auf; ich weiß, wie ... einem Erinnerungen a., wie man unbewusst plagiieren kann (Tucholsky, Werke II, 372). 6. auf jmdn., etw. hereinfallen <ist>: einem Betrüger, einem Gerücht a.; Magda war dann die Erste, die feststellen musste, dass sie einem Schwindler aufgesessen waren (Danella, Hotel 232); Bedauerlicherweise scheinen Sie ... einer Falschmeldung aufgesessen zu sein (Weber, Tote 92). 7. (ugs.) im Stich gelassen werden <ist>: ich bin ganz schön aufgesessen; der Handwerker hat uns a. lassen (im Stich gelassen; ist nicht, wie vereinbart, gekommen).
Universal-Lexikon. 2012.